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Lagen-Cup Rot 2024
Top10

 
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1. Platz - 96 Punkte | Weingut Oliver Schell | Ahr | Spätburgunder | Dernauer Pfarrwingert | Symphonie | 2021

Zum 100. Jahrgang seines Spitzen-Pinots kann sich Winzer Oliver Schell über den Sieg beim Lagen-Cup Rot freuen. "Ein Bilderbuch-Spätburgunder," kommentierte ein Juror, während er eine hohe Punktzahl vergab. Kein Wunder, denn er kombiniert das Sortentypische des Spätburgunders mit Finesse und Eleganz, wobei der Holzeinsatz meisterlich ist und zum luxuriösen Mundgefühl beiträgt. In der Nase zeigt er sortentypische Aromen von roten Kirschen und Pflaumen, getrockneten Cranberries und leichter Garrigue. Zudem präsentiert er eine hervorragende Balance zwischen rauchigen und floralen Noten. Am Gaumen balanciert er seine lebendige Säure mit hochwertigen, feinkörnigen Tanninen. Sein schlanker Körper steht im Kontrast zu seiner hohen Intensität, was für zusätzliche Spannung sorgt. Der Pfarrwingert verabschiedet sich mit einem schier endlosen Finale, das von getrockneten Früchten und Gewürzen geprägt ist.

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2. Platz - 95 Punkte | Deutzerhof | Ahr | Spätburgunder | Neuenahr KIRCHTÜRMCHEN | VDP.Grosses Gewächs | 2021

Die Trauben des Kirchtürmchens wachsen in einer geschützten Talmündung, wo die Rebstöcke auf Schieferböden hochkonzentrierte, kleinbeerige Trauben produzieren. Das Terroir spiegelt sich in der intensiven Nase von dunklen Früchten, frisch gemahlenen weißen Pfefferkörnern und Röstaromen wider. Organisator Serhat Aktas lobte das "seidige Mundgefühl, das von einem sehr guten Holzeinsatz geprägt ist." Er hat recht, denn durch den 18-monatigen Einsatz von hochwertigen Barriques konnte der Wein eine erhöhte Vielschichtigkeit und Finesse erreichen. Zudem zeigt der Wein vom Winzer Hans-Jörg Lüchau gut integrierte, feinkörnige Tannine und eine lebendige Frische. Durch die Kombination des schlanken Körpers und der druckvollen Intensität der würzigen Aromen erreicht er eine bemerkenswerte Tiefe und Eleganz. Trotz seiner jungen Jahre hat er die Jury überzeugt, und sie sind sicher, dass er viel Potenzial für die Zukunft hat.

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3. Platz - 95 Punkte | Weingut HEITLINGER | Baden | Pinot Noir | KÖNIGSBECHER | VDP.Grosses Gewächs | 2018

Der Königsbecher des Bio-Weinguts Heitlinger hat bewiesen, dass er in puncto Reifepotenzial alles in den Schatten stellen kann. Sein 2014er Jahrgang hat in der Sonderkategorie "10 Jahre gereift" den ersten Platz ergattert. Die jüngere Version dieses herausragenden badischen Jahrgangs spiegelt genau diese Qualitäten wider. Neben seiner kräftigen rubinroten Farbe zeigt er in der Nase eine beeindruckende Würze und reife dunkle Früchte. Am Gaumen entfaltet er sich kraftvoll und voluminös, wobei er durch seine lebendige Säure an Eleganz gewinnt. Ein Hauch von schwarzem Tee, Garrigue und getrockneten roten Cranberries dominiert sein Aromenspektrum. Durch seine Kraft und die präsenten feinkörnigen Tannine zeigen die Badener, wie man hochwertige Weine mit viel Reifepotenzial schafft. Erneut beweist die Spitzenlage, dass terroirgetriebene Weine in ihrer Komplexität, Eleganz und Finesse unübertroffen sind.

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4. Platz - 95 Punkte | Weingut Nägele - Baden | Baden | Spätburgunder | Michelfelder Himmelberg | Reserve | 2021

Um die Konzentration des Weines zu erhöhen, setzt Winzer Tobias Nägele auf über 40 Jahre alte Reben und reduziert die Erträge, um diese weiter zu steigern. In Kombination mit seiner traditionellen Maischegärung entsteht ein Wein voller Finesse, Komplexität und Qualität. Ein Juror merkte an, dass er in der Nase "leicht rauchig mit Nuancen von Graphit und getrockneten Cranberries" ist. Am Gaumen bietet er eine druckvolle und vollmundige Intensität der Aromen. Durch den gekonnten Einsatz in kleinen Eichenfässern hat er ein genussvolles Mundgefühl bekommen, ohne aufdringlich zu wirken. Seine sehr reifen, feinkörnigen Tannine sind zudem zart strukturiert, was zu seiner außergewöhnlichen Eleganz beiträgt. Durch seine Komplexität, hochwertigen Tannine und lebhafte Säure verspricht er noch viel Potenzial für Sammler und Entdecker.

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5. Platz - 95 Punkte | Weingut Wachtstetter | Württemberg | Lemberger | Spitzenberg Pfaffenhofen | VDP.Grosses Gewächs | 2019

Mit einer Neigung von 60 Prozent ist kaum ein deutscher Weinberg so steil wie der Spitzenberg. Die rund fünf Hektar große Steillage kann durch diese Neigung vormittags das Licht optimal einfangen, was zu einer höheren Reife der Trauben führt und zählt somit zu den fruchtbarsten und mildesten Spitzenlagen in Württemberg. Die Wärme des Weinbergs spiegelt sich in der Vielschichtigkeit des Weins wider, der Aromen von Cassis, Brombeere und Zedernholz zeigt. Die feinen und hochwertigen Tannine harmonieren perfekt mit der lebendigen Säure. Durch die Lagerung in einer Mischung aus alten und neuen Barriques über 24 Monate gelingt es Rainer Wachtstetter, die fruchtigen Noten mit würzigen Akzenten zu ergänzen. In seinem perfekten Reifezustand zeigt er sich „rassig und spannend“, kommentierte ein Juror, während ein anderer den erstklassigen Einsatz von Holz lobte. Ein Paradebeispiel mit hoher Typizität und großem Reifepotenzial.

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6. Platz - 94 Punkte | Schlossgut Hohenbeilstein | Württemberg | Spätburgunder | Hohenbeilsteiner Schlosswengert | VDP.Grosses Gewächs | 2021

Dass Württemberg nicht nur für Spitzen-Lemberger bekannt ist, zeigt das Schlossgut Hohenbeilstein durch das Erreichen des sechsten Platzes. Die sechs Hektar große Monopollage, geprägt von Gipskeuper und buntem Mergel, bietet mit ihrer steilen Neigung die besten Bedingungen für Top-Burgunder. Durch seine würzigen und rauchigen Nuancen, die von roten Kirschen und Brombeeren ergänzt werden, spiegelt er sein Terroir wider. Am Gaumen zeigt er einen kräftigen Körper und schafft den Spagat zur Noblesse mit seiner lebendigen Säure. Etwas Schokolade, Garrigue und Würze ergänzen seine hohe Komplexität. Ein Juror merkte an, der Wein sei "puristisch und kreidig." Trotz seiner jungen Jahre zeigt der Württemberger viel Potenzial für die Zukunft.

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7. Platz - 94 Punkte | Weingut Lämmlin-Schindler | Baden | Spätburgunder | FRAUENBERG | VDP.Grosses Gewächs | 2019

Die Markgräfler haben mit ihrem Spitzenwein eine außerordentliche Performance hingelegt. Die nur rund drei Hektar kleine Lage, auf etwa 300-340 Metern Höhe mit einer Hangneigung von 10-40 Prozent, bietet die besten Bedingungen für diesen außergewöhnlichen Wein. Gerd Schindler versteht es, das Potenzial dieser Top-Lage in den Wein zu bringen. Anfangs zeigt sich der Bio-Wein ehrlich mit einer hohen Intensität von roten Kirschen und getrockneten Kräutern. Am Gaumen bestätigt er diese Eindrücke, während er mit leichten Ecken und Kanten seine reifen Tannine wiedergibt. Durch die 12-monatige Reifung in Fässern erreichte der Wein eine höhere Finesse, was sich im vollmundigen Mundgefühl und einer erhöhten Komplexität widerspiegelt. Eine hohe Tiefe und Vielschichtigkeit mit delikaten Schokoladenaromen runden das Profil dieses Spitzenweins ab.

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8. Platz - 94 Punkte | Weingut Burg Ravensburg | Baden | Pinot Noir | LÖCHLE | VDP.Grosses Gewächs | 2018

„Kernig und straff“, kommentiert die Jury, während sie den Wein kritisch unter die Lupe nimmt. „Der gekonnte Holzeinsatz trägt zur Vielschichtigkeit bei, die sich durch Würze, Vanille und getrocknete rote Früchte auszeichnet,“ wird die Beschreibung ergänzt. Der Bio-Wein, der aus dem diskutierten „Jahrhundertjahrgang“ stammt, versteht es, sich druckvoll und intensiv zu präsentieren. Seine zarte, feinkörnige Tanninstruktur steht in idealer Balance zu seinem kraftvollen Körper. Die lebhafte Frische der Säure durchschneidet die Struktur und verleiht ihm eine bemerkenswerte Finesse, die sich in einem sehr langen Abgang widerspiegelt. Wie der Name „Löchle“ suggeriert, stammen die Trauben aus einer Vertiefung des amphitheaterförmigen Weinberges, die ein eigenes Mikroklima schafft. Das besondere Terroir wird von vielschichtigen Böden aus Schilfsandstein und Gipskeuper geprägt. Im Keller werden die Trauben entrappt und sortiert, um kraftvolle und fruchtbetonte Weine zu produzieren.

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9. Platz - 94 Punkte | Lisa Bunn | Rheinhessen | Spätburgunder | Fraugarten Wintersheim | | 2020

Die in Deutschland bekannte Winzerin gilt seit einigen Jahren als rheinhessisches Ausnahmetalent. Mit ihrem Spätburgunder von über 40 Jahre alten Reben überzeugte sie die Jury durch seine "rauchigen" Aromen und den "saftigen Charakter". Der Name der Lage bezieht sich auf das umliegende Nonnenkloster Liebfrauenstift. Die rauchigen Komponenten im Wein geben ihm das gewisse Etwas, während er am Gaumen salzig und fruchtig mit einer delikaten, herb-strukturierten Note daherkommt. Aromen von roten Johannisbeeren und dezenten Kakaonoten ergänzen das Geschmacksbild. Die feingliedrigen und runden Tannine fügen sich harmonisch zusammen und ergeben einen ausgewogenen Siegerwein.

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10. Platz - 94 Punkte | Weingut ABRIL | Baden | Pinot Noir | Jechtinger Kapellenmosesbuck | ZEIT | 2021

Das 1740 gegründeten Familienweingut wird heute von der tüchtigen Eva Maria Köpfer und Daniel Hank erfolgreich geführt. Die Reben wachsen auf kargen vulkanischen Böden, die typisch für die Region sind. In der Nase zeigt er Noten von Pfefferkörnern und dunklen Früchten. Er offeriert Aromen von Garrigue, Graphit und dunklen roten Früchten, was ihm eine sehr hohe Komplexität verleiht. Durch seine präsenten, runden Tannine besitzt er ein volles Mundgefühl und etwas Kraft. Ein gekonnter Barrique-Einsatz von 11 Monaten trägt zur feinkörnigen Struktur bei, was sich im langen Nachhall bestätigt. Zwar ist der Wein jetzt schon herausragend, könnte sich aber in den nächsten fünf bis acht Jahren in Komplexität und Integration der Tannine weiter verbessern.

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