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Entdeckung des Jahres

LagenCup Rot 2021

Entdeckung des Jahres

Weingut Rinke

Beim diesjährigen LagenCup Rot 2021, mit ausschließlich roten Lagenweinen aus Deutschland, wurden rund 350 Spitzengewächse verkostet. Die 12-köpfige Jury, bestehend aus Weinjournalisten, Sommeliers und Weinhändlern widmete sich drei Tage lang den Weinen. Unter coronakonformen Bedingungen wurde die Verkostung wie immer blind durchgeführt, kontrovers diskutiert und nach der 100-Punkte-Skala bewertet - Organisiert wird der LagenCup vom Berliner Sommelier Serhat Aktas.

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Foto: Weingut Rinke

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Text: Axel Biesler

Beim Rotwein lässt sich Marion Rinke nicht in ihr Handwerk pfuschen. Das hat sie sich selbst erlernt. Seit rund 15 Jahren erzeugt sie als Quereinsteigerin Wein an der Saar. Nicht hauptsächlich auf Schiefer, sondern viel öfter auf Kalk. Auch das macht sie besonders. Und ihre Weine.

       

Ihr ging es doch gut. Von ihrem Arbeitsort in Luxemburg wohnte sie nur wenige Kilometer entfernt. Ein Katzensprung für die Finanzjuristin. Gut verdient hat sie obendrein. Das tut sie bis heute. Eigentlich dürfte sie sich doch über nichts beschwert haben dürfen. Oder ist die Sache am Ende doch immer komplizierter, als es an der Oberfläche den Anschein hat. Vermutlich. Es gibt immer Gründe, warum sich Menschen dazu entscheiden, eine Kurve in ihrem Leben zu nehmen. Marion Rinke hat das getan. 2006 war das. Gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann konnte sie eine kleine Fläche an der Luxemburgischen Saar erwerben, deren Böden vielmehr von Muschelkalk als von Schiefer geprägt sind. Wenn der Riesling in dieser Region durchaus verbreitet ist, fällt er doch in den allermeisten Fällen weniger rassig als cremig aus. Überhaupt taugt der Grund für Burgunder-Sorten weitaus besser als für den Riesling. Marion Rinke hat sich entschieden.

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Foto: Weingut Rinke

Rinke teilt kein Palaver, sondern berichtet ebenso ehrlich von ihrer Leidenschaft als Winzerin

Ihre autodidaktische Expertise hat sie sich als Erzeugerin eigenständiger Burgunder erarbeitet. Von ihren Weinen ist häufig in den sozialen Weinnetzwerken die Rede. Was sicherlich auch daran liegt, dass Rinke sich sehr eifrig dieses Mediums bedient. Dabei teilt sie jedoch kein leeres Palaver, sondern berichtet ebenso ehrlich wie selbstbewusst von ihrer Leidenschaft als Winzerin. Dass es seit dem Beginn ihrer Karriere als Quereinsteigerwinzerin, stets Burgunder waren, mit denen sie auch überregional für Aufmerksamkeit sorgen konnte, überrascht ob des Terroirs ihrer Heimat überhaupt nicht. Rinke konnte die Verkoster beim roten LagenCup mit zwei Spätburgundern überzeugen.

»Lavendel, Kirschsaft und Rosenblätter«

Beim Duft des Pinot Noir »S« aus dem muschelkalkigen Langsurer Brüderberg fanden die Juroren »Lavendel, Kirschsaft und Rosenblätter« und lobten »herzhaften Tanningrip sowie sehr gute Länge.« Der 2019er aus dem Wiltinger Braunfeld wiederum wusste mit seinen Aromen aus »Johannisbeeren, Kirschen und eleganten Röstaromen zu überzeugen«. Ob solcherlei köstliche Meinungen ausreichen, um am Ende beim LagenCup als Entdeckung des Jahres ausgezeichnet zu werden? Unbedingt! Die Mosel hat als Anbauregion eben weit mehr zu bieten als nur einen Fluss. Auch an Saar und Ruwer gedeihen exquisite Gewächse. Dass die nicht immer nur Riesling sein müssen, dafür macht sich Marion Rinke stark.

Rückblick auf den LagenCup Rot 2021

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